A40-Planfeststellungsbeschluss für den östlichen Stadteingang

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ziffer2BETON STATT INTELLIGENZ UND AKZEPTANZ IM OSTEN?

A40-Planungen fügen Dortmund erheblichen Schaden zu

Lärmschutz ist wichtig. Schon deshalb war die Einstufung der A40 für Tempo 130 in der Stadt unangemessen. Die Folgen sind überdimensionierte, bis zu 8 Meter hohe Lärmschutzwände an der Stadtkrone Ost. Diese wären bei zeitgemäßer Verkehrssteuerung und Geschwindigkeitsregelung so nicht nötig. Nichts rechtfertigt auch den unwiederbringlichen Verlust der gesetzlich geschützten B1-Allee.

Der Bau einer ungestalten Autobahn im Abschnitt zwischen B236 und Anschlussstelle Aplerbeck zerstört Dortmunds weitbekanntes östliches Eingangstor, den neuen Dienstleistungsstandort und ein historisches Stück Stadtidentität für immer.

Eine A40-Baugenehmigung liegt vor. Die vom Rat der Stadt eigens beauftragte „Gestaltungskonzeption der Verkehrsbauwerke“ wurde ignoriert. Fest vereinbarte Planungsregeln des regionalen Gestalthandbuchs A40 / B1 – gemacht für Lagen wie an der neuen Bundesbank und dem ADAC-Gebäude – gelten nichts. Aus dem Versagen im Westen wurde nichts gelernt.

 

Bild 4: Planung mit 8m hoher Lärmschutzwand, Straßen.NRW
Bild 4: Planung mit 8m hoher Lärmschutzwand, Straßen.NRW

Fazit

  • Eine gewollte Raserei-Autobahn, gestaltloser Ingenieurbrutalismus pur mitten in Dortmund, ungebremster Verkehrsdruck auf die überlastete B1.
  • Keine wirkliche Vorsorge für eventuellen Tunnel, die Verbesserung des B236-Knotens oder die Stadtbahnplanung.
  • Am Ende soll alles bunt angepinselt werden.

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meint: Wenn ein Vorhaben mehr neue Probleme schafft, als es alte löst, dann muss der Irrweg gestoppt werden. Dortmund darf nicht unter die Räder kommen, sein Aushängeschild der B1-Passage nicht aus der Hand geben.

Daher darf der genehmigte Autobahnausbau von Unna her nur bis in Höhe der Anschlussstelle Aplerbeck realisiert werden. An der Stadtkrone Ost muss stadtverträglich umgeplant werden. Beste Lösungen liegen vor. Das können alle Seiten vertreten.

Bild 5: So soll es sein - nach den vereinbarten Planungsregeln für die A40
Bild 5: So soll es sein - nach den vereinbarten Planungsregeln für die A40

Wer rettet den östlichen Stadteingang mit der Stadtkrone Ost?

Die Genehmigung der Bezirksregierung Arnsberg für den sechsstreifigen Ausbau der B1 zur A40 zwischen B236 und Kreuz Unna liegt vor.

Eine Verbesserung der Planung für einen leistungsfähigen sechs-streifigen Ausbau an der Stadtkrone Ost ist noch immer möglich.

Selbst eine vorläufige Zurückstellung der Realisierung dieses verkehrlich unbedeutenden Teilabschnitts ist unproblematisch. Denn die früher oberirdisch kreuzende Stadtbahn ist bereits „unten“, der Verkehr kann frei fließen.

Unausgegorene Planung hätte Folgen für andere B1-Abschnitte

Die gefährliche südliche Auffahrt von der B236 wird festgeschrieben.  Völlig unklar ist, wie an diesem Engpass ein sechsstreifiger Tunnel später an das Kreuz B1 / B236 angeschlossen werden könnte. Und wo sollen die sechs Tunnelspuren als Rampen in die Erde gehen? Wie passt dieser Tunnel mit Auf-und Abfahrten in den Stadtraum? Jetzt baulich einengende Fakten zu schaffen erschwert einen Tunnel.

Nachteile für Stadtbahnausbau: Für die Stadtbahn-Planung im ausgeklammerten Mittelstreifen der B1 und ebenso für die Fahrbahnen zwischen Am Gottesacker und B236 liegt keine Lösung vor. Wieso ein unkoordiniertes Einzelvorhaben, wo die Planer zukünftig jeden Dezimeter Breite gebrauchen? Hier ist weitsichtige Ingenieurplanung für Straßen-, Schienen- und Haltestellenausbau gefragt.

Bild 6: Planung transparente Lärmschutz mit neuer Allee, Stadt Dortmund
Bild 6: Planung transparente Lärmschutz mit neuer Allee, Stadt Dortmund
Bild 7: Mehr Stau - woran wir uns gewöhnen müssen, auch im Osten.
Bild 7: Mehr Stau - woran wir uns gewöhnen müssen, auch im Osten.

Nachteile für die ganze Stadt:

Der jetzt beginnende Ausbau östlich der B236 wird mehr Stau erzeugen als vermeiden, da die B1 in die Stadt hinein schon überlastet ist. Mehr Lärm und Luftschadstoffe sind die Folge, ohne dass der Verkehr im Osten besser fließt. Es ist unverantwortlich, jetzt unnötigen Verkehrsdruck zu schaffen, der nur mit einem Tunnel zu bewältigen wäre. Dessen Planung ist aber nicht absehbar.

Bild 8: Einfach mögliche Ersatz-Allee an der A40 bis zum Gottesacker, Vorschlag Stadt Dortmund 2018. Doch die Autobahnplaner wollen nicht, wozu sie sich verpflichtet hatten: B1-Alleebäume.
Bild 8: Einfach mögliche Ersatz-Allee an der A40 bis zum Gottesacker, Vorschlag Stadt Dortmund 2018. Doch die Autobahnplaner wollen nicht, wozu sie sich verpflichtet hatten: B1-Alleebäume.
Hier kein Autobahnausbau, kein Tempo 130! Beidseitig vervollständigte Allee, Verkehrssteuerung, selbst Tempo 80 ist noch zu viel für eine Stadtstraße.
Hier kein Autobahnausbau, kein Tempo 130! Beidseitig vervollständigte Allee, Verkehrssteuerung, selbst Tempo 80 ist noch zu viel für eine Stadtstraße.